Bei Bienen in Reinickendorf ist die für den Bienennachwuchs gefährliche Tierseuche Amerikanische Faulbrut festgestellt worden. Das hat der Berliner Bezirk am Montag mitgeteilt. Demnach sei der Erreger bereits am 27. April 2022 entdeckt worden. Die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Ordnungsamtes leitete Schutzmaßnahmen ein und erließ eine tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung, die ab diesen Dienstag, 3. Mai 2022, gilt.
„Rund um den Standort des betroffenen Bestandes wird ein Sperrbezirk mit einem Radius von mindestens einem Kilometer eingerichtet. Die genaue Ausdehnung dieses Sperrbezirkes und weitergehende behördliche Maßnahmen entnehmen Sie bitte der tierseuchenrechtlichen Allgemeinverfügung“, teilte Ordnungsstadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) mit.
Die Grenzen des Sperrbezirks
- Süden: Gotthardstraße, Kapweg, Kurt-Schumacher-Damm, Zaunstraße
- Nordwesten: Ostgrenze Forst Jungfernheide, Seidelstraße, Holzhauser Straße, Am Nordgraben
- Osten: Oranienburger Straße, Lindauer Allee, Waldowstraße, Humboldtstraße, Ostgrenze Friedhof Reinickendorf
Imkerinnen und Imker müssen umgehend, sofern noch nicht erfolgt, die Haltung ihrer Bienen unter Angabe der Anzahl der Bienenvölker sowie aller Standorte der Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Ordnungsamtes (Lübener Weg 26, 13407 Berlin) melden - Mail: vetleb@reinickendorf.berlin.de, Telefon: (030) 90294 -5112 oder 5117
Für den Menschen und ausgewachsene Bienen ist die bakterielle Bruterkrankung nicht gefährlich – auch der Honig oder andere Bienenprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden. Da die Seuche jedoch die Bienenbrut vernichtet, gehört sie zu den anzeigepflichtigen Tierkrankheiten. Erwachsene Bienen können zwar nicht an ihr erkranken, aber sie verbreiten, wodurch es zu einem Massensterben von Bienenvölkern kommen kann.
Berliner Morgenpost:
Bienenseuche in Reinickendorf nachgewiesen
Berlin-Reinickendorf: Bienenseuche nachgewiesen - Was Imker wissen müssen - Berliner Morgenpost